Umbau Märklin 3091 auf HLA und ESU M4
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 




1 Stück Märklin HLA Umbauset
             60943
1 Stück ESU Decoder # 64610 1 Stück SMD-LED Sunnywhite
1 Stück 5mm LED warmweiß
1 Stück Widerstand 2,2 K/Ohm
1 Stück Widerstand 5,6 K/Ohm
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • Innensechskantschlüsselsatz
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzette
  • orangen Edding oder Filzmarker
  • 2mm TinTin Bohrer
  • Minibohrmaschine der Dremelklasse
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Klebepistole
  • Schrumpfschlauch
  • Klebeband möglichst passend zum vorhandenen Fahrgestell
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Gleichstromtrafo (DC-Trafo) alternativ eine 9Volt Blockbatterie.
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok
  • Öl zum neu Abschmieren von Lagern, Motor, Zahnräder, etc.
  • Baumwolllappen und/oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
  • Kartons, Kistchen, Schüsselchen oder ähnliches um die Teile der einzelnen Baugruppen aufnehmen zu können. Am besten vier Stück, damit nichts durcheinander gerät. Als sinnvoll haben sich Butterbrotdosen erwiesen, weil man diese verschließen kann.
 
!!!  WICHTIGER HINWEIS ZUR DIGITALISIERUNG EINER LOK  !!!
 
Nur eine Lokomotive die vorher analog oder schon digital einwandfrei gefahren ist bzw. fährt, sollte man umbauen! Mechanische Probleme, Defekte oder verschlissene Teile kann kein neuer Motor oder gar ein Decoder ausgleichen! Wird so eine Lokmotive trotzdem umgebaut, gibt es nur Probleme, Ärger und alles beginnt dann wieder bei Null. Schade dann um die vertane Zeit und das investierte Geld, so wie die vergebene Hilfe von vielen bemühten Foristis.
Ergo: Nur umbauen wenn alle Voraussetzungen dafür auch wirklich erfüllt sind!!
 
Lokomotive öffnen
 

Um das Gehäuse abnehmen zu können, müssen die Schraube im roten Kreis entfernt werden. Ist die Schraube gelöst und entfernt, kann das Gehäuse vom Fahrgestell abgezogen werden. Der Tender wird nur am Dorn der Lok herausgezogen.
 
Lokomotive entkernen
 


Als erstes werden nun sämtliche Kabelverbindungen gelöst, damit man frei arbeiten kann. Die Lokomotive wird später komplett neu verdrahtet. Je nach Modellausführung den Fahrtrichtungsumschalter kurz FRU, E-Umschalter oder Decoder auch direkt mit ausbauen, da diese/r nicht mehr benötigt wird. Wie die alte Beleuchtung entfernt wird, beschreibe ich unten zum Thema Spitzenlicht.


Da die Lok komplett entkernt und gereinigt werden muss, müssen noch folgende teile entfernt werden.
Der Schleifer der durch entfernen der Schaube entnommen werden kann. Um an den Motor zu kommen, muss das Gestänge entfernt werden. Die Treibstange kann verbaut bleiben. Dazu muss man die Mutter im blauen Kreis lösen, sowie die Schraube im orangen Kreis. Danach lässt sich das Gestänge in Pfeilrichtung (grün) herausziehen und beiseite legen.
 
Da nun fast alles aus und abgebaut wurde, sollte man nur noch das nackte Fahrgestell ohne Gestänge links vor sich liegen haben.
 
Nachdem nun alles ausgebaut ist, sollte die einzelnen Baugruppen gründlich gereinigt werden. Dazu gehören der Motorblock, Getriebe, Schleiferdrehgestell und seine Aufnahme für den Schleifer, so wie der Rahmen.
Denn nur eine mechanisch einwandfrei funktionierende Lokomotive, fährt auch digital anstandslos und erspart später eine aufwendige Fehlersuche. Ein Decoder kann niemals mechanische Probleme ausgleichen oder gar beheben!
 
Der Wiederaufbau
 
Nun beginnen wir wieder mit dem Wiederaufbau der Lokomotive. Mit dem Motor fange wir an.
Selbstverständlich sollte wie bereits oben gesagt, vorher der Motorraum und das Getriebe gereinigt sein. sowie die Zahnräder und Lager mit jeweils nur einem Tropfen Öl versehen werden bzw. sein.
Wichtig ist auch, dass alle defekten und verschlissene Teile erneuert worden sind.
 
Der Hochleistungsantrieb kommt in den Motorblock
 
Nachdem der Motorblock samt Getriebe gereinigt und mit jeweils nur einem Tropfen Öl versehen worden ist,..... ....wird als erstes der Magnet # 224615 passend eingesteckt.
   
Der nächste Schritt ist den Anker # 210888 der nun vorsichtig mit seinen acht Zähnen eingesteckt wird. Jetzt noch das Motorschild # 224613 passend aufgelegt und.....
   
die beiden Schrauben aus dem dem Umbauset 60943 oben rechts mit der Lötfahne, so wie unten links festgedreht. Nicht vergessen darf man die beiden Motorbürsten # 601460 einzuschieben und mit den Spannfedern zu fixieren.
   
Da es in meinem Augen zu eng ist für die beiden Entstördrosseln # 516520 direkt am Motorschild, habe ich erst einmal zwei Litzen direkt am Motor angelötet. Damit geht es nun zum ersten Probelauf auf den Rollenprüfstand. Den Test kann man mit einer 9Volt Blockbatterie oder einem DC-Trafo durchführen.
 
Die Stromabnahme verbessern
 
Eigentlich sollte bei dieser Lok keine Probleme bei der Masseabnahme auftreten. Sollte dies jedoch der Fall sein, würde ich mir zusätzlich die Masse noch vom Tender holen.
 
Spitzenlicht, Motorraum- und Führerstandsbeleuchtung
 
Bei diesem Umbau wird nur die Lok beleuchtet. Da am Tender permanent Personenwagen hängen, bleibt das Licht aus.
eventuell verbaue ich diese in den Tender der BR 38 3099.
Letztendlich habe ich hier das Leuchtmittel neu verkabelt und durch eine warm weiße LED ersetzt.
 
Als erstes habe ich die Schraube im gelben Kreis entfernt um das Vorlaufdrehgestell zu entfernen. Ist dieses abgebaut, erreicht man bequem die Öffnung am Stecksockel. Wer es drauf hat, lötet hier eine weiße und eine blaue Litze an. Vorher sollte man den alten "Kram" entfernen. Für die, denen das Ganze zu kniffelig ist, drücken einfach den Bi-Pin-Sockel heraus.
   
 
Die Beinchen der LED werden auf Länge gebracht und an den Enden etwas dünner geschliffen bzw. gefeilt. Die Beinchen müssen dünner gemacht werden, da sie ansonsten nicht in den alten Sockel passen. Das Ganze mit drei Beinchen zweimal und ohne rot ebenfalls.
Um eine Farbgleichheit bei Warm-weiß zu bekommen, habe ich dem Duo-Led das Beinchen für rot komplett entfernt. Wichtig ist bei den Dreibeinern nochmals um die LED einen Schrumpfschlauch wie auf dem Foto zu sehen anbringen.
   
Hier noch zwei Bilder mit der alten Beleuchtung. Das Leuchtmittel kann einfach abgezogen werden.
   
Die Litze wird nun einfach durch die alte Öffnung nach außen geführt.... .....und am Motor vorbei nach hinten geführt.
   
Bild folgt
Jetzt noch die LED mit der richtigen Polung richtig herum einstecken. Kurzer Test ob auch alles funktioniert und dann geht´s zur Führerstandsbeleuchtung.
   
Die sunnywhite SMD-LED wird noch mit einem orangen Edding nachbearbeitet. Somit erscheint sie gelblicher. Vorher noch die beiden Litzen anlöten U+ blau und grün für AUX1. Im nächsten Schritt bohre ich ein 2mm Loch mit einem Tin-Bohrer ins Gehäuse. Bitte das Loch von beiden Seiten sauber entgraten, damit die Litzen nicht beschädigt werden und es zu einem Kurzschluss kommt.
   
 
Die einfachste Methode um die beiden Litzen in den "Kesselraum" zu führen ist eine Litze durchzustecken und die beiden Litzen daran anzulöten. nun einfach beide durch das Loch nach innen ziehen. Jetzt die LED sauber mittig verkleben. Habe die mit der Klebepistole gemacht. Nun noch die beiden Litzen unauffällig im Gehäuse verstauen.
   
   
Nun mit einer Batterie testen ob der Farbton passt und die LED leuchtet. Sollte der Farbton noch zu weiß sein, mit dem Edding nochmals über die LED pinseln. An der grünen Litze habe ich einen 5,6 KOhm Widerstand angelötet und komplett mit Schrumpfschlauch überzogen.
 
Eine kleine Anmerkung noch. Man kann auch die alten Leuchtmittel verbaut lassen und diese über einen Vorwiderstand an den Decoder anschließen. Ein 220-330 Ohm Widerstand sollte reichen. Somit hat die Lok kein Flutlicht und die Leuchtmittel leben länger.
 
Verkabelung der Lokomotive
 
 
Da die originale ESU-Adapterplatine 51968 21mtc hier nicht mit einem Decoderhalter hinein passt, habe ich mich hier für den ESU-Decoder 64610 entschieden. Den ESU-Decoder 64610 mit etwas Schmelzkleber vorsichtig fixieren.

 
Die Verkabelung im Detail:

01. alle schwarzes Kabel für die Schienenmasse an die Lötfahne anlöten. Auch die schwarze Litze vom Decoder

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer zusammen löten und den Schleifer wieder montieren.

03. die Kabel für Spitzenlicht vorne weißes Kabel mit einen 2,2 KOhm Wiederstand verbinden und dem weißen des Decoders.
      Nun noch die blauen Kabel U+ mit dem blauen Kabel des Decoders zusammen löten. Schrumpfschlauch an den blanken
      Stellen nicht vergessen. Die gelbe Litze zusammentüddeln und auch mit einen Schrumpfschlauch versehen.

04. das grüne Kabel (AUX1=F1) wird für die Führerstandsbeleuchtung mit dem grünen Kabel des Decoders verbunden.
     
Auch hier wieder das blauen Kabel U+ mit dem blauen Kabel des Decoders verbinden. Einen 5,6KOhm Widerstand noch
      zwischen den beiden grünen Litzen löten und mit Schrumpfschlauch versehen.

05. nun da das violette Kabel (AUX2=F2) vorerst nicht benötigt wird, wird dieses auch in einen Schrumpfschlau verpackt und
     gut verstaut.

06. nochmals prüfen ob nun alle blauen Kabel (U+) der Beleuchtungen verlötet wurden und
     Kurzschlusssicher verlegt worden sind.

07. falls noch nicht geschehen, die beiden Entstördrosseln an ein Stück oranges und graues Kabel anlöten.
      Danach die beiden Litzen ans Motorschild verlöten. Auch hier wieder Schrumpfschlauch an die blanken Stellen bringen.

08. nun das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an die andere Drossel löten.
     Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen Schrumpfschlauch fest schweißen.

09. jetzt kommt die erste Testfahrt. Hier prüfe ich abermals den Lauf der Maschine, ob die LED funktioniert und das die
     Fahrtrichtungen mit meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht stimmen, muss orange und grau vertauscht werden.

10. wenn alles passt und stimmt, verkabele ich das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an die Entstördrosseln und
     isoliere diese Lötstellen mit Schrumpfschlauch.

11. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhersteller hält und nur in
      kleinen Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren, damit
      man weis welche Einstellung man getätigt hat.

12. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h Einmessung für den Fahrbetrieb.
 
Parameter (CV´s) für HLA & ESU 64610
 
Parameter (CV) Name Wert
2 Mindestgeschwindigkeit 3
3 Anfahrverzögerung 16
4 Bremsverzögerung 16
5 Höchstgeschwindigkeit 140
52 Motortyp 2
53 Regelreferenz 140
54 Regler K-Anteil 50
55 Regler I-Anteil 100
56 Regeleinfluss 250
66 Korrekturfaktor vorwärts 128
95 Korrekturfaktor rückwärts 124
 
!!! Wichtig vor allem, sind Bedienungs- bzw. Gebrauchsanleitungen zu lesen !!!
Bei den oben genannten Parametern fährt diese Lokomotive auf meiner konfigurierter Anlage einwandfrei.  Dies muss auf Ihrer Anlage nicht so sein!
Alle Parameter wurden mit der CS-2 60214 eingestellt.
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2017-06-01
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